Tom Stoppard

Tom Stoppard, geboren am 3. 7. 1937 im tschechoslowakischen Zlín als zweiter Sohn des Arztes Eugen Straussler, der im Dienst der Schuhfabrik Bata stand. Wegen des drohenden Einmarschs nazideutscher Truppen emigrierte die Familie 1939 nach Singapur und 1942 nach Indien. Der in Malaysia zurückgebliebene Vater fand während der Besetzung durch die Japaner den Tod. Die Mutter übernahm in Darjeeling, wo Tom eine amerikanische multi-ethnische Schule besuchte, das Management des Bata-Geschäfts. Als sie 1946 Kenneth Stoppard, einen Major der britischen Indien-Armee heiratete, nahm Tom dessen Familiennamen an. Kurz darauf zog die Familie nach England. Stoppard besuchte nach der Grundschule in Nottinghamshire die Pocklington Grammar School in Yorkshire, die er 1954 verließ. Er nahm in Bristol, wo die Familie nun lebte, eine Tätigkeit als Journalist auf und geriet zunehmend in den Bann des dortigen Old Vic Theaters. Als freier journalistischer Mitarbeiter und Theaterkritiker in London begann er 1960 selbst kreativ zu schreiben. 1963 erschien sein erstes Stück im britischen Fernsehen, weitere Hörspiele und kürzere Fernsehstücke folgten. Der Durchbruch als Dramatiker gelang ihm 1966, als die erste Fassung von “Rosenkranz und Güldenstern” beim Theaterfestival in Edinburgh aufgeführt wurde. In der Folge erlangte Stoppard mit Fernseh- und Hörspielen, Filmdrehbüchern, vor allem aber mit abendfüllenden ...